Kennzeichnung beim Hanfpionier
Zielvorgabe: Rückverfolgbarkeit

cab Etikettendrucker MACH 4S

Hanf ist "in": Erwachsene in Deutschland sollen Cannabis fortan in bestimmten Mengen anbauen und konsumieren dürfen. Angedacht ist auch die kontrollierte Abgabe in lizenzierten Geschäften. Als Nutzpflanze ist der Hanf ebenso alt wie vielseitig.

Bernd Frank bereitet ihn seit 1996 ganzheitlich auf. Qualität ist sicher zu stellen, das eindeutige Kennzeichnen der Gebinde unerlässlich. Etiketten, die Herr Frank mit Druckern des Typs MACH 4S drucken lässt, erfüllen alle Anforderungen.

BAFA Etikett
BAFA Hanfsack und Etikettendrucker

Nutzhanf ist kein Genussmittel

Malsch, im Süden Karlsruhes – hier hat die BAFA NEU GmbH ihren Sitz. Das Kürzel steht für Badische Naturfaseraufbereitung. Tatsächlich werden aber alle Teile des Hanfs verwertet und vermarktet: Blätter, Stängel, Körner, Wurzeln. In der Produktionshalle liegt ein süßlicher Duft in der Luft. Wer hier jedoch an Blüten zum Rauchen und an Bewusstseinserweiterung denkt, liegt falsch. Nutzhanf enthält weniger als 0,3 Prozent psychoaktiver Substanz. Nur solche Hanfsorten sind erlaubt, kultiviert zu werden, und das auch nur durch landwirtschaftliche Betriebe. Der Anbau ist anzumelden und wird durch Behörden geprüft.

FörderbandGeernteten Nutzhanf erhält die BAFA von Landwirten aus ganz Europa. In Malsch (Samen und Öle) und Frankreich (Fasern und Schäben) entstehen Zwischenprodukte, aus denen dann die Industrie ihre Erzeugnisse erstellen kann: Dämm-, Isolier- und Verbundstoffe, Verstärkungsfasern für die Automobilindustrie, Mulche, Einstreu und Liegematten für Nager, Papiere und Garne. Geschälte Hanfsamen und Kernschrot, Öle und Proteine, Ballaststoffmehle, Frühstücksflocken und sämige Saucen gibt es in Supermärkten und Bioläden zu kaufen. Aus Hanfpflanzen gewonnene CBD-Öle und -Kapseln sind gefragt in der Kosmetik und beim Regenerieren von Körper und Geist.

Sauber sortiert

Wo Hanfsamen verarbeitet werden, ist es laut. So auch in Malsch. Es rüttelt und schüttelt. Saat rinnt aus einem gewaltigen Big Bag in einen Auffang. Förderbänder und -schnecken verteilen Körner in Silos, Gebläse, Trenn- und Pressmaschinen. In Abhängigkeit der Fördergeschwindigkeit und der Qualität des Saatguts lassen sich pro Tag bis zu 25 Tonnen Körner reinigen, abpacken oder zu Öl pressen, kennzeichnen und transportfertig machen. PCs am Arbeitsplatz zeigen Statusmeldungen oder Unregelmäßigkeiten im Produktionssystem in Echtzeit an und ermöglichen schnelle Reaktion durch die BAFA-Hempfoods-Mitarbeiter.

BAFA Team
Knotenpunkt für eine Vielzahl von Nahrungs- und Futtermittelprodukten aus Hanf: Bernd Frank (Zweiter von links) und sein Team aus der Produktion

Intensive Vorreinigung entstaubt die Körner, Schälanlagen entledigen sie ihren Schalen. Siebe stellen geringen Feinanteil im Endprodukt sicher. Die verarbeiteten Samen werden in Säcke bis 25 Kilogramm verpackt, verschlossen und etikettiert. Ausschuss gibt es kaum. Zu kleine Körner erfreuen im Winter Vögel. Separierte Schalen werden in weiteren Verfahren zu hochwertigem Öl verpresst. Das liefert die BAFA in 1.000-Liter-Behältern an die Industrie aus. Aus den Rückständen der Ölgewinnung gewonnener Presskuchen ist ein beliebtes Eiweißfutter für Tiere.

Ölpresse
Natives Hanföl ist gesund und wertvoll.

Im Gespräch

Herr Frank ist in der Branche eine Identifikations- und Leitfigur. Im Austausch mit ihm offenbart sich seine ungebrochene Leidenschaft für die Hanfpflanze. Das Kennzeichnen seiner Produkte mit cab Druckern MACH 4S bewertet er als großen Zugewinn für die Prozesse.

Auf Ihrer Homepage bezeichnen Sie sich als Hanfpionier. Was dürfen wir uns darunter vorstellen?

Frank: Nach 14 Jahren des Verbots wurde der Nutzhanf 1996 in Deutschland im Anbau wieder legalisiert. Wir waren die ersten, die das hierzulande verarbeitend aufgegriffen haben. Ebenso haben wir uns von Beginn an der Saatgutvermehrung, Aussaat und Ernte gewidmet. Ich denke also, wir können uns da mit Fug und Recht Pioniere nennen.

Auch in Sachen Erntemaschinen waren Sie tätig.

Frank: Das ist richtig. Mit Partnern habe ich im Jahr 2000 den Hanfvollernter entwickelt. Mit ihm ist es möglich, von einer Anbaufläche in einem Arbeitsschritt sowohl das Stroh als auch die Hanfsamen zu ernten. Die Wirtschaftlichkeit des Anbaus erhöht sich damit deutlich. Inzwischen sind 20 dieser Maschinen in Europa im Einsatz.

Wie schätzen Sie die Zukunft des Hanfs ein?

Frank: Ich bin auch nach 27 Jahren intensiver Tätigkeit an dieser Pflanze immer noch absolut optimistisch. Wir haben Einiges erreicht in dieser Zeit. Der Hanf kommt immer weiter raus aus der Nische. Infolge seiner ökologischen Vorteile, aber auch den vielseitigen Verwendungsmöglichkeiten, zeichnet sich ein respektabler Größenanteil in der europäischen Landwirtschaft ab. Allein in Deutschland hat sich der Anbau seit 2018 mehr als verdoppelt. Fast 900 landwirtschaftliche Betriebe bauen inzwischen auf insgesamt 7.000 Hektar Land Nutzhanf an. Das zeigen die Zahlen der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung.

Der Freizeitgebrauch soll den Nutzsektor nun ergänzen. Erwartet Ihre Branche ein Boom?

Frank: Man wird sehen. Medizinalhanf und Cannabis als Genussmittel bedienen nur jeweils einen bestimmten Teil der Bevölkerung. Mit Nutzhanf hingegen hat beinahe jeder Berührungspunkte, ob zuhause, im Fahrzeug, in Lebensmitteln, der Kleidung oder der Gesundheit. Das ist eine andere Kragenweite. Und den Umweltaspekt dürfen wir natürlich nicht außer Acht lassen: Viele Menschen agieren hier wieder bewusster. Es gilt fossile Energieträger einzusparen. Damit wird der Hanf auch als Rohstoff interessant.

HanfsamenWelche Anforderungen erfüllt die Kennzeichnung?

Frank: Kennzeichnung ist bei uns ein wichtiger Punkt. Unsere Prozesse sind zertifiziert nach IFS, Bio, ISO und HACCP. Wir erfüllen internationale Standards in Bezug auf Lebensmittelsicherheit, -qualität und -hygiene. Von unseren Produkten wird Rückverfolgbarkeit gefordert. Kennzeichnung schützt die Konsumenten. Bei uns wird vom Wareneingang übers Zwischenprodukt bis zum Endprodukt jeder Zwischenschritt gekennzeichnet.

Wie zufrieden sind Sie mit den Leistungen von cab?

Frank: Wir sind sehr zufrieden. Die Drucker machen das, was wir von ihnen wollen. Etiketten können wir jederzeit abrufen, drucken und auf Gebinde kleben, je nachdem, welches Produkt wir gerade produzieren. Dank Rollenware sind wir flexibel, wollen wir beliebig große Mengen oder Einzeletiketten drucken. Fortlaufendes Nachlegen von Etikettenbögen entfällt, Abfälle werden reduziert. Besonders hervorheben möchte ich den cab Service. Man hat uns beigebracht, mit dem Gerät umzugehen, und man hat dabei unsere spezifischen Wünsche immer auch gut integriert.

Etikettendrucker MACH 4S am ArbeitsplatzDrucker und Etiketten

Hanfsamen sind Lebensmittel und damit ein komplexes Anwendungsfeld. Auf den Produktetiketten der BAFA sind Artikelbezeichnungen, Hersteller- und Produktionsdaten, Batch-Nummern, Mengen und Gewichte relevant. Hinzu kommen Lagerbedingungen, Zertifizierungen und gesundheitsrelevante Hinweise auf Spuren von Gluten, Getreide, Lupinen und Senf. Alle diese Informationen müssen gut sichtbar, eindeutig lesbar und wasserfest auf Etiketten stehen. Druck im Thermotransferverfahren kann das. Diese Etiketten haben eine vergleichsweise lange Lebensdauer. Die hohe Druckauflösung des MACH 4S und hervorragender Kontrast begünstigen den Druck der bisweilen kleinteiligen Informationen auf BAFA-Etiketten.

Drei Marken, ein Ziel

BAFA

Als ganzheitlicher Verwerter des Nutzhanf widmet sich die BAFA NEU GmbH Industrieprodukten, Saatgut und Einstreu, BAFA Hempfoods Lebens- und Futtermitteln. Hempartis forscht und entwickelt.

www.bafa-gmbh.de

www.bafa-hempfoods.de

www.hempartis.online



Video zur Anwendung

Kennzeichnung beim Hanfpionier: Zielvorgabe Rückverfolgbarkeit

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Etikettendrucker MACH 4S

 

 

September 2023

cab Produkttechnik GmbH & Co KG

Wilhelm-Schickard-Str. 14
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