Druck- und Etikettiersysteme: Fragen an Mario Hiss
- Mario Hiss
Vertriebsleiter Automatische Produktkennzeichnung
Warum sind die Hermes-Systeme in der automatisierten Fertigung so erfolgreich?
Neben der robusten Bauweise liegt das im Wesentlichen am modularen Aufbau. Wir unterscheiden grundsätzlich zwischen der Druckeinheit und dem Etikettierer. Beide lassen sich nach individuellem Bedarf miteinander kombinieren. Bei den Druckeinheiten bieten wir im Standard zwei Abwickeldurchmesser und alle Systeme in einer linken und rechten Ausführung. Für den flexiblen Einbau stehen ein umfangreiches Zubehör und verschiedene Bodenstative zur Verfügung. Das erleichtert die Integration in bereits bestehende und vereinfacht die Projektierung neuer Fertigungslinien. Hermes-Systeme sind eine zukunftssichere Investition: Verändern sich die Anforderungen, etwa das zu kennzeichnende Produkt oder die Größe des Etiketts, lässt sich das Baukastensystem individuell anpassen.
Ist die große Auswahl an Etikettierern ein Verkaufsargument?
Unbedingt! Ich bin seit 18 Jahren bei cab. Aus persönlicher Erfahrung kann ich sagen, dass die meisten unserer Kunden die Frage des „ob?“ gar nicht mehr stellen. Sie kennen uns und erwarten schlichtweg, dass wir jede Aufgabenstellung wirtschaftlich lösen. Dabei spielt die weltweite Verfügbarkeit unserer standardisierten Produkte mit länderspezifischen Zulassungen eine immer größere Rolle. Mit unserem aktuellen Sortiment bleibt kaum ein Wunsch offen. Ob ein Etikett automatisch angedrückt, aufgerollt oder angeblasen werden soll, über Eck, auf Rundmaterial wie Kabel oder Rohre, im Durchlauf oder Stillstand – wir bieten für nahezu jede Applikation eine Lösung.
Was entscheidet über die Zusammenstellung des Systems?
Am Anfang steht erstmal der Etikettendruck. Über die Anforderungen an das Druckbild sind wir in der Lage, aus unserem Portfolio die ideale Druckerbreite und eine eher schnelle oder hochauflösende Druckeinheit zu wählen. Insbesondere bei Anwendungen in der Rückverfolgung über 2D Codes steht die Druckqualität im Vordergrund. Natürlich wird vieles über die Taktzeit der Fertigungs- oder Verpackungslinie bestimmt. Ziehen wir die Zeit, in der das Etikett gedruckt wird, von der Gesamttaktzeit ab, bleibt meist nicht mehr viel über, um das Etikett zu übertragen. Dabei ist entscheidend, ob ein Produkt während der Etikettierung in Ruhe oder Bewegung ist und von welcher Seite das Etikett auf das Produkt angebracht werden soll. Jede Branche und jeder industrielle Sektor hat spezifische Anforderungen an die Qualität des Etiketts und gibt unterschiedliche Rahmenbedingungen für die Automatisierung vor. Unsere Aufgabe ist die übergreifende Evaluierung all dieser Faktoren. Wir übertragen die Anforderungen auf die Spezifikationen unserer Drucker sowie Peripherie und sprechen dem Anwender darauf eine Empfehlung aus.
Was unterscheidet Hermes C von Hermes+?
Am Anfang stand das Vorbild unserer erfolgreichen XC-Druckerserie für zweifarbige Etiketten. Das sogenannte Drucken auf Anforderung ohne ein Leeretikett ist bei den XC-Geräten nicht implementiert und eine alles entscheidende Anforderung für die Etikettierung. Dort wird der Etikettenrückzug benötigt. Hermes C ist eine Weiterentwicklung unserer Geräteserien XC und Hermes+ – nicht nur, aber insbesondere für Zweifarbanwendungen im Gefahrgutsektor, für die sogenannten GHS-Etiketten. In Kombination mit unserer Peripherie können unterschiedlichste Gebinde in Form von Paletten, Fässern, Eimern, Kanistern oder Flaschen mit Zweifarbetiketten gekennzeichnet werden.
März 2017